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Hochspannung in den Kfz-Werkstätten

Die Zahl der Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen ist stark im Steigen. Dies zeigt auch der von Statistik Austria ermittelte Wert, der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in Österreich erfasst hat. Demzufolge haben diese im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 219,4 % zugenommen. Ein Trend, dem auch in der Aus- und Weiterbildung für Kfz-Techniker/innen Rechnung getragen werden muss. Warum dies so ist, worauf es zu achten gilt und wie sich dieser umsetzen lässt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Für die Zukunft rüsten

Der Trend zur Elektromobilität wird sich verstärkt fortsetzen. Allein schon der Umstand, dass laut EU-Klimaziel, ab 2030 nur noch emissionsfreie Pkw neu zugelassen werden sollen, schafft neue Voraussetzungen für Kfz-Werkstätten. Denn für die Reparatur und Wartung von alternativen Antriebstechniken wie Elektro-, Hybrid- oder Wasserstoffahrzeugen bedarf es besonderer Grundvoraussetzungen in Sachen Ausstattung und Sicherheit.

So sind bei Elektrofahrzeugen Spannungen von bis zu 1.000 Volt vorhanden. Hier ist besondere Vorsicht geboten aber auch entsprechende Fachkenntnisse für eine sichere Arbeitsweise. Auch der Umgang mit sicherheitstechnischer Ausrüstung und speziellen Werkzeugen will gelernt sein, damit keine Mitarbeiter/innen durch Hochspannung gefährdet werden.

Zudem wird der Elektronik-Anteil in den Fahrzeugen steigen und technische Entwicklungen werden rascher vorangetrieben. Dies erfordert Know-how auf dem neuesten Stand. Kontinuierliche Weiterbildung und Weiterentwicklung der Facharbeiter/innen sind deshalb ein absolutes Muss.

Hilfreiche Weiterbildungen für alternative Antriebe

Egal ob Kfz-Techniker/in, Kfz-Elektriker/in oder Karosseriebautechniker/in, sie alle benötigen die neuesten Fachkenntnisse zur E-Mobilität. Genau dies wird bei den Weiterbildungen des WIFI Niederösterreich gewährleistet. Geboten werden Ausbildungen in drei verschiedenen Stufen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

HV-1 Hochvoltsysteme im Kraftfahrzeug – Sicherheitsschulung

In der 1. Stufe lernen die Teilnehmer/innen die Grundlagen von Elektro- bzw. Hybridantrieben kennen. Sie erfahren, wie sie fachgerecht Arbeiten unter Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften durchführen. Damit können sie die Gefährdung einschätzen und lernen Möglichkeiten der Elektromobilität kennen.

HV-2 Hochvoltsysteme im Kraftfahrzeug – Spannungsfreischaltung

In der 2. Stufe lernen die Teilnehmer/innen die besonderen Gefährdungen an Kfz mit Hochvoltsystemen (größer 30 V bis höchstens 1.000 V Wechselspannung oder über 60 V bis höchstens 1.500 V Gleichspannung) kennen. Sie erlernen das fachgerechte und sichere Arbeiten an spannungsfrei geschalteten Hochvoltsystemen. 

HV-3 Hochvoltsysteme im Kraftfahrzeug – Arbeiten unter Spannung

Nach der 3. Stufe erhalten die Teilnehmer/innen die Berechtigung „Arbeiten unter Spannung“ auszuführen.

Alle Ausbildungsstufen werden gemäß den aktuellen Verordnungen nach OVE-Richtlinie R19:2015 und dem neuesten Stand der Technik abgehalten. Sie enthalten neben den theoretischen Grundlagen und umfangreichen Lernunterlagen auch praktische Übungsteile. Weitere Informationen zu dieser Ausbildung finden Sie hier.

Sie sind Elektrotechniker/in und möchten sich über das Thema E-Mobilität genauer informieren? In diesem Kurs haben Sie die Möglichkeit dazu.

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