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Erfolgsstories

Heilen mit den Händen

Der Lockdown war der Startpunkt: Die Mitarbeit im elterlichen Kaffeehaus hatte sich fürs Erste erübrigt. Damals fand Anja Simlinger (24) über das WIFI neue Perspektiven. Heute ist sie Heilmasseurin: ausgebildet – und ausgezeichnet mit sehr gutem Prüfungserfolg.

WIFI NÖ: Waren Sie selbst überrascht, als Sie plötzlich Ihr Interesse für die Massage entdeckt haben?

Anja Simlinger: Mit Menschen habe ich ja immer schon gerne zu tun gehabt. Zuerst in der Hotelfachschule. Dann bei der Mitarbeit im Kaffeehaus und in der Bäckerei meiner Eltern in Gföhl. Mir ist aber klar geworden: Ein Fach wie die Massage führt noch einmal viel näher an den Kern von Menschen heran.

Und von elterlicher Seite gab es für diesen Schritt weg vom Familienbetrieb gleich den Sanctus?

(Lacht:) Inzwischen unterstützt mich der Papa bedingungslos auf diesem Weg. Finanziell erleichtert hat die Sache eine schöne Förderung von 2.500 Euro über die Bildungsförderung des Landes: Das war mehr als die Hälfte der Kurskosten!

In eineinhalb Jahren haben Sie beim WIFI die Ausbildung zur medizinischen Masseurin absolviert. Und zuletzt gleich ein halbes Jahr angehängt für die Aufschulung zur Heilmasseurin: Welche Pläne verbinden Sie damit?

Medizinische Masseurinnen arbeiten unter Anleitung von Ärzten in Einrichtungen. Erst als Heilmasseurin darf ich, worauf es mir ankommt: Patient:innen selbstständig zu behandeln. Ich mache eine Anamnese, einen Sicht- und Tastbefund, wähle die therapeutische Technik: von der klassischen über die Bindegewebsmassage bis zur Lymphdrainage.

Wie erlernt man das medizinische Massieren konkret?

Über fachliche Vortragende, von denen mich beim WIFI vor allem der Arzt Siegfried Kober sehr beeindruckt hat. Über reichlich medizinische und anatomische Theorie. Und über das Tun: Indem die Teilnehmer:innen die Techniken unter Anleitung aneinander anwenden. Deswegen hat die Aufschulung zur Heilmassage auch durchgängig vor Ort im WIFI St. Pölten stattgefunden – jeweils von Donnerstag bis Samstag!

Und wie sehen jetzt Ihre nächsten Pläne aus?

Erst einmal die Massage-Anfragen abarbeiten von den vielen Leuten, die mich aus der Arbeit im Kaffeehaus kennen. Ein Behandlungsstudio aufbauen, Präsenz auf Social Media zeigen … Und demnächst mit meinem Freund eine Reise nach Japan!

Ins Land der Akupunktur? Das klingt nach Dienstreise …

Auch, aber bestimmt nicht nur!

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