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Firmengeschichten

Kolleg:in Führungskraft

Den Betrieb von Grund auf kennenlernen und auf dieser Basis irgendwann eine leitende Position einnehmen: Dazu müssen Kolleg:innen aber erst einmal zur Führungskraft reifen. Helga Berger von MGG Polymers in Kematen a.d. Ybbs hat sich dafür das WIFI an die Seite geholt.

WIFI NÖ: Sie sagen, MGG Polymers bedient ein sehr spezifisches Geschäft, für das man sich die notwendige Erfahrung größtenteils nur im Betrieb selbst aneignen kann …

Helga Berger: Wir führen den Kunststoff von ca. 50.000 Tonnen Elektronik-Schrott jährlich der Wiederverwertung zu. Dazu sammeln und sortieren wir sortenrein die Kunststoffe von Druckern, Fernsehern und dergleichen.  Mit innovativer Technologie bereiten wir daraus ein Granulat auf, das unsere Kunden zu neuwertigen Kunststoffprodukten verarbeiten. So sparen wir wertvolle Rohstoffe, viel Energie und tausende Tonnen CO2 ein.

Macht eine so starke „grüne Story“ zu einem attraktiven Arbeitgeber?

Immer mehr. Wir sehen, dass Bewerber:innen dieser Aspekt zunehmend wichtiger wird. Trotzdem ist es nicht einfach, als Mittelbetrieb im Ybbstal Fachkräfte zu finden, wo namhafte große Firmen wie voestalpine, Mondi und Doka in der ersten Reihe stehen. Da muss man Führungs- und Fachkräfte umsichtig aus den eigenen Reihen entwickeln.

Und deshalb hat das WIFI-Tagesseminar „Vom Kollegen zur Führungskraft“ im Rahmen eines Firmen-Intern-Training genau ins Konzept gepasst?

Wir haben ein Firmen-Intern-Training für unsere fünf Schichtleiter und ihre Stellvertreter gebucht. Ein großer Vorteil dabei war, dass wir Inhalte flexibel und individuell mit dem Trainer abstimmen konnten: Zum Beispiel wie sich junge Führungskräfte gegenüber älteren Mitarbeitern gut etablieren und durchsetzen können.

Ein Tag reicht, um notwendige Impulse in der Führungskultur zu verankern?

Jedenfalls für die entscheidenden Impulse, wo es um die Einstellung und um den Blick auf das Thema Führung geht. Außerdem konnten wir beobachten, dass sich die Seminarteilnehmer besser kennengelernt haben und sich die Kommunikation wesentlich verbessert hat. Deshalb wollen wir das WIFI-Training als begleitendes Angebot für unsere Führungskräfte installieren und regelmäßig durchführen.

Wie ist Ihnen als Financial Controllerin die Aufgabe zugefallen, die Seminare zu organisieren?

Als Mitarbeiterin in einem mittelständischen Familienbetrieb nehme ich Aufgaben übergreifend wahr und bin gleichzeitig auch HR Managerin. Mich hat nach der HAK das Thema Personal immer schon interessiert. So kenne ich das WIFI auch schon aus meinem persönlichen Werdegang: vom Lehrgang für Lohnverrechnung bis zum HR-Management …

Foto: zVg, Helga Berger