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Wenn es um Tourismus und Gastronomie geht, wartet August Teufl mit
"5 Sterne-Know-How" auf. Als Experte und WIFI-Lehrgangsleiter vereint er insgesamt 25 Fachausbildungen mit drei akademischen Graden. Warum er für die Branche brennt, wird im Gespräch deutlich ...
WIFI NÖ: Täuscht das, oder haben Sie die Liebe zur Gästewirtschaft tatsächlich schon in die Wiege gelegt bekommen?
August Teufl: Das trifft es sogar ganz gut. Meine Eltern haben ein Gasthaus im Mostviertel, in Erlauf, geführt. Da habe ich schon als Knirps hinter dem Vater den Salat nachgetragen. Mein „Praktikum“ hatte ich also später quasi schon absolviert, als ich an die Tourismusschule des WIFI in St. Pölten gegangen bin.
Unter der Devise „Teuflisch gut“ testen Sie seit zehn Jahren Restaurants in Niederösterreich. Wie hat sich die Gastronomie verändert?
Am Land wie in der Stadt sind die Gäste anspruchsvoller geworden. Jene Betriebe, die das „Wirtshaussterben“ überstanden haben, haben deutlich sichtbar weiter professionalisiert. Die Qualität, von der Küche über das Service bis zum Ambiente, ist noch einmal gestiegen. Neue Qualitäten gewinnen laufend an Bedeutung: vor allem Regionalität, Saisonalität und die Küche für vegane Gäste.
Entdecken Sie die Kurse zum Gastronomiemanagement und Gastgewerbe
Jetzt weiterbildenDie enorme Vielfalt touristischer und gastronomischer Berufe ist unübersehbar. Wie sehr kommt es da auf Spezialisierung an?
Tatsächlich kennen wir 25 verschiedene Betriebstypen – vom Würstelstand bis zum 4 Sterne-Hotel. In der Breite sind es die Allrounder, die gefragt sind: Sie sind fachlich erstklassig ausgebildet, wissen sich aber auch mit der Buchhaltung, Marketing und Social Media zu helfen. Je größer ein Betrieb, umso wichtiger die Spezialisierung. Hier spielt das WIFI mit seinen berufsspezifischen Kursen und Lehrgängen eine ganz wichtige Rolle in der Branche!
Muss man erst einmal nach Tirol oder auf ein Kreuzfahrtschiff gehen, um es im Tourismus zu etwas zu bringen?
Nein, wir haben auch in Niederösterreich und Wien Betriebe, wo man auf internationalem Niveau arbeiten und lernen kann. Zu empfehlen sind einige Jahre „Wanderschaft“ dennoch: Fast immer bringt man frisches Selbstbewusstsein und neue Ideen mit nach Hause.
Nicht selten Stress, Arbeitszeiten oft abends und an Wochenenden: Die Branche fordert einiges. Was gibt sie zurück?
Sehr viel, wenn man statt am Computer lieber kreativ und mit Menschen arbeitet. Wenige andere Berufe bieten so viel Platz für unterschiedlichste Persönlichkeitstypen und Karrierewege. Dazu kommt: Man kann heute im Tourismus wie in der Gastronomie auch richtig gut verdienen. Das gilt besonders für jene, die unternehmerisch denken oder sich gezielt spezialisieren!
Foto: Werner Schrittwieser