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Gute alte Hausmittel sind eine wirksame Alternative zu Medikamenten. Viele sind schulmedizinisch durchaus anerkannt, obwohl ihre Wirkung nicht immer restlos erklärbar ist. Hausmittel können die erste Wahl bei leichten Beschwerden sein und sind außerdem kostengünstig und leicht verfügbar. Aber wie macht man Essigpatscherl, Topfenwickel & Co?
Essigpatscherl oder Wadenwickel bei Fieber
Ca. ½ l lauwarmes Wasser mit einem kräftigen Schuss Essig vermischen und Baumwollsocken oder -tücher gut damit befeuchten. Die Socken überziehen bzw. die Tücher um die Waden wickeln. Mit einem trockenen Handtuch abdecken. Sobald der Wickel warm ist, wieder erneuern. Sollte der Wickel unangenehm werden bzw. die Füße kalt werden, die Behandlung abbrechen.
Honig-Kren bei Husten, Halskratzen und Erkältung
Frisch geriebenen Kren und Bienenhonig zu gleichen Teilen mischen. Anschließend leicht erwärmen (max. 35 °C, am besten im Wasserbad). In ein Schraubglas füllen und kühl aufbewahren. Alle 2-3 Stunden einen Teelöffel davon nehmen.
Krenkette bei Erkältung und Fieber
Frische Krenwurzeln in Scheiben schneiden und wie eine Kette auf einen Bindfaden oder Spagat auffädeln. Die Krenkette einige Stunden um den Hals hängen. Wenn der Kren eingetrocknet ist, durch frischen erneuern. Achtung: Nicht direkt auf die Haut auflegen, bei empfindlicher Haut kann es zu Reizungen kommen.
Erdäpfelwickel bei Halsschmerzen
Gekochte, noch heiße Erdäpfel zerdrücken, in ein Tuch geben und so heiß wie man es verträgt um den Hals legen. Anschließend noch einen Schal über den Wickel geben. Nach ca. 2 Stunden den Wickel entfernen.
Warmer Topfenwickel als begleitende Therapie bei Fieber und Bronchitis
Etwas Milch in einen Topf gießen, bis der Boden bedeckt ist. Dazu gibt man ¼ kg Topfen (ideal ist Magertopfen wegen der festeren Konsistenz) und erwärmt das Ganze unter kräftigem Rühren. Den leicht erwärmten Topfen (nicht zu heiß!) auf ein sauberes Tuch streichen und als Wickel auf den Brustkorb legen. Ein altes, enges T-Shirt darüber anziehen und in eine Decke einwickeln. Der warme Wickel kann mehrere Stunden am Körper bleiben, sobald er abkühlt oder als unangenehm empfunden wird, sollte er entfernt werden.
Kalter Topfenwickel bei Fieber, Kopfschmerzen, akuten Entzündungen und Schwellungen
Der kalte Topfen wird in der Mitte einer Stoffunterlage aufgetragen und etwa fingerdick verteilt. Ist der Stoff groß genug, können die Seiten einschlagen werden, ansonsten wird ein zweites Tuch darübergelegt und der Wickel wird angelegt und fixiert. Für einen Brustwickel wird etwa ¼ kg Topfen benötigt, für andere Wickel je nach Auflagefläche.
Zwiebelfleck bei Husten, Katarrh und Brustschmerzen
Zwei große Gemüsezwiebeln blättrig schneiden oder klein hacken und mit etwas Öl in der Pfanne glasig anlaufen lassen. Dann die Zwiebelstückchen auf einem Leinentuch (Geschirrtuch) verteilen und einschlagen. Die warme Zwiebelauflage auf die Brust oder den Rücken geben. Gut zudecken und mindestens 20 Minuten ruhen.