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Echt scharf – Wissenswertes über Chili

Chilis sorgen nicht nur für Feuer im Essen und verleihen ihm das gewisse Etwas, sondern sind auch besonders gesund für Körper und Geist. Warum Chili so gesund ist, wo sich Chili überall einsetzen lässt und viele weitere Interessante Fakten über diese gesunde Gemüse finden Sie in diesem Beitrag.

Als Chilis, die wir zum Kochen verwenden, werden die kleinen Früchte der Gewürzpaprika bezeichnet. Sie gehören botanisch gesehen zu den Beerenfrüchten. Ursprünglich stammt der Paprika (Capsicum), zu der auch die Chilischote gehört, aus Mittel- und Südamerika. Dass wir heute in ihren Genuss kommen, haben wir Christoph Columbus zu verdanken, der die Chili Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa brachte. Angebaut werden die scharfen Schoten heute hauptsächlich in Mexiko, Thailand, China und Japan.

Warum sind Chilis scharf und wie wird diese gemessen?

Sie heißen Chilis, Chilischoten, Peperoni, Peperoncini oder Pfefferschoten – der beliebte Scharfmacher hat viele Namen. Was die Mitglieder der Capsicum-Familie gemeinsam haben, ist ihr scharfmachender Inhaltsstoff Capsaicin – der stärkste natürliche Scharfmacher der Welt. Dabei sind die weißen Kerne im Inneren der Schote die eigentlichen Scharfmacher. Die Schärfe der Chilischoten wird in Schärfegraden, den sogenannten Scoville-Einheiten, gemessen. Milde Gemüsepaprika entsprechen beispielsweise einem Schärfegrad von 500 Scoville-Einheiten, während Habanero-Chilis etwa einen Wert von 350.000 erreichen. Die schärfste Chilischote der Welt – die Naga Jolokia – weist sogar mehr als eine Million Scoville-Einheiten auf.

Die gesunde Kraft der Chilis

Das in der Chili enthaltene Capsaicin peppt nicht nur unsere Speisen auf, sondern ist noch dazu ein wahres Wundermittel für Körper und Geist. Da Capsaicin Schleimhautschutzstoffe enthält, wird es beispielsweise zur Behandlung von Magenbeschwerden wie Magengeschwüren oder Gastritis eingesetzt. Seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung schützt den Körper vor Krankheitserregern wie Bakterien und Pilze. Frische Chilis enthalten außerdem bis zu dreimal so viel Vitamin C als Zitrusfrüchte. Gerade deshalb eignet sich der exotische Scharfmacher ideal, um das Immunsystem zu stärken. Chilis regen außerdem den Stoffwechsel an und bringen uns zum Schwitzen. Chili wird heute auch in Wärmepflastern zur Linderung von rheumatischen Schmerzen, bei Hexenschuss, Migräne oder Gürtelrose eingesetzt. Ein regelmäßiger Chilikonsum kann außerdem Blutzucker- und Blutfettwerte verbessern. Obendrein hat das Caspaicin eine stimmungsaufhellende Wirkung. Gelangt das Capsaicin nämlich auf unsere Schleimhäute im Mund, empfindet das der Körper als Schmerz in Form von starkem Brennen. Um diesen Schmerz zu lindern, schüttet unser Körper vermehrt Hormone wie Adrenalin und Endorphine aus. Angenehmer Nebeneffekt dabei: die Hormone sorgen für Glücksgefühle und hellen so unsere Stimmung auf. Wer von den positiven Gesundheitseffekten des exotischen Scharfmachers jedoch profitieren will, sollte die kleinen, roten Schoten regelmäßig – am besten täglich – verzehren.

Chilis am Speiseplan

Neben seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften zählt der Chili zweifelsohne zu einem der wichtigsten Zutaten in der Küche. Egal ob getrocknet oder frisch, eingelegt oder gemahlen, mild oder scharf – Chilis sind ein ideales Gewürz, um jegliche Art von Speisen zu schärfen und ihnen ein herrliches Aroma zu verleihen.

Chilisorten wie etwa New Mex oder Peperoncini eignen sich kleingeschnitten sehr gut in Salaten, auf Butterbrot oder Pizza. Schärfere Chilis verwendet man am besten in kleineren Mengen für Eintöpfe wie Chili con Carne, Gulasch, Gemüsepfannen oder Bohnengerichte. Selbst in Süßspeisen, vor allem aber in Schokolade, sorgt Chili für das gewisse Etwas.