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Erfolgsstories

„Ungefähr“ gibt’s nicht mehr

Lehre mit dem WIFI und dem AMS: Ausgerechnet der älteste Teilnehmer schloss mit dem zweitbesten Prüfungsergebnis ab. Ort: Der WIFI-Vorbereitungslehrgang zum Lehrabschluss „Metalltechniker“. In der Hauptrolle: Roman Peter Nenning und sein bunter Werdegang …

Seit Ihrem Hauptschulabschluss vor über 30 Jahren haben Sie beruflich als „Multi-Praktiker“ gewerkt …

Ich hatte es immer bewegt. Sagen wir so: Nach allem, was ich beruflich oder aus technischem Interesse gemacht habe, kann ich heute Zimmern, Pflaster legen, Schweißen, Maschinen führen, kommissionieren, beim Auto die Reifen wechseln – und einiges mehr. Zuletzt, nach 21 Jahren bei Umdasch bin ich in der Corona-Phase arbeitslos geworden.

Seinerzeit als Schulabgänger: Hatten Sie da einen beruflichen Traum?

Natürlich, den Fliegerhorst Langenlebarn. Dort habe ich die theoretische Aufnahmeprüfung auf Anhieb bestanden. Wegen meiner Sehschwäche haben sie mich aber nicht genommen.

Jetzt mit 47 der Lehrabschluss zum Metalltechniker: eine späte Blüte am beruflichen Lebensbaum?

(Lacht.) Ja, es war an der Zeit. Der Kurs im WIFI St. Pölten war vom AMS gefördert: 14 Module zu rund einem Monat, Montag bis Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr. Dann letzten Juli die Lehrabschlussprüfung. Das war schon intensiv, und ich war sehr froh über die praktische Unterstützung meiner Frau und meinem erwachsenen Sohn. Positiv: Die Trainer haben alles so erklärt, dass ich das meiste schon im Kurs erfasst habe und nicht erst im Nachhinein zu Hause. Und mit der WIFI-Lernplattform und Zoom war auch von der digitalen Seite her alles super organisiert.

 

Dem Werkstättenleiter sind Sie besonders mit Ihren schön gearbeiteten und kreativen Probestücken aufgefallen …

Ja, wobei ich im Kopf noch kreativer bin als mit den Händen. Vor allem in der späteren Kursphase haben wir viel praktisch gearbeitet: Drehen, Feilen, Schweißen, Bauen … Wobei in der Ausbildung auch die Theorie nicht zu kurz kommt – mit dem gesamten Stoff der Berufsschule. Und ja, auch Mathe ist dabei.

Haben Sie auf der praktischen Seite Ihre Kenntnisse bloß mit einem formalen Abschluss gekrönt – oder auch inhaltlich Neues gelernt?

Ich sag immer so: Wo ich früher „auf ungefähr“ gearbeitet habe, mach ich’s jetzt genau. Wie man das von einer Fachkraft halt erwartet.

Quellenangabe:

Fotocredit: zVg

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