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Osterbräuche und das Wunderwerk Ei

Andere Länder, andere Ostersitten

Sie finden es seltsam, dass ausgerechnet ein Hase Eier bringen soll? Dann blicken Sie mit uns gemeinsam in andere Länder. Denn mancherorts geht es zu Ostern noch kurioser zu.

Bulgarien

Hier werden die Ostereier nicht versteckt, sondern geworfen. Und zwar gegen die Kirchenmauer oder auf Familienmitglieder. Wessen Ei nicht zerbricht, wird das erfolgreichste Familienmitglied des kommenden Jahres. Ein weiterer Osterbrauch ist, dass die älteste Frau im Haushalt Kindern mit einem rotgefärbten Ei übers Gesicht streicht. Das soll Gesundheit bringen.

Ungarn

Das „Begießen“ von Frauen und Mädchen am Ostermontag geht wahrscheinlich auf einen vorchristlichen Fruchtbarkeitsbrauch zurück. Die Männer besuchen die Frauen aus der Familie und aus dem Freundeskreis und beträufeln sie mit Parfüm. Zum Dank werden sie mit Kuchen, Ostereiern und Alkohol bewirtet.

Australien

In Australien bringt das Osterbilby, ein Beuteltier mit langer Nase und großen Ohren, die Eier. Hasen sind „down under“ nämlich unbeliebt, da sie das karge Weideland übervölkern. Natürlich haben schon diverse Schokoladenhersteller ein Schoko-Bilby im Angebot.

Frankreich

In der Bretagne werden am Karfreitag Veilchen ausgesät, die Blumen der griechischen Göttin Persephone. Nach einem Kompromiss zwischen ihrem Gatten, dem Unterweltgott Hades, und ihrer Mutter, der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter, lebt die Göttin eine Hälfte des Jahres über und die andere Jahreshälfte unter der Erde.

Philippinen

Auf den Philippinen wird jährlich am Karfreitag in dem Dorf Cutud die Kreuzigung Jesu nachgestellt. Männer tragen ein Holzkreuz auf einen Hügel und lassen sich daran mit Händen und Füßen festnageln. Mindestens fünf Minuten lang werden die Kreuze aufgerichtet.

Irland

Am Ostersonntag begräbt man in Irland traditionell einen mickrigen Hering. Diese Beerdigung steht symbolisch als Ende der Fastenzeit, in der sich die Iren früher vor allem von Heringen ernährt haben, besonders wenn sie arm waren. Bis heute wird der Hering zu Ostern symbolisch beerdigt und es darf endlich wieder Fleisch verzehrt werden.

Das Ei – ein Wunderwerk der Natur

Das Ei ist das Ostersymbol schlechthin und steht seit jeher für Fruchtbarkeit und Leben. Doch auch kulinarisch hat das Ei einiges zu bieten:

  • Das Oval hat die höchste Proteinqualität, die ein einzelnes Lebensmittel erreichen kann. Bei einem Hühnerei beträgt die biologische Wertigkeit 100 %. Das heißt: Mit 100 g Hühnereiprotein können 100 g Körpereiweiß aufgebaut werden.
  • Das Ei liefert dem Körper essenzielle Aminosäuren in einem ähnlichen Mengenverhältnis, wie sie auch im Körpereiweiß des Menschen vorhanden sind.
  • Außerdem stecken in einem Ei wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, wie Vitamin A und B, Beta-Karotin, Vitamin D, E und K, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Natrium, außerdem Aluminium, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Fluor.

So ist das Ei eines der nährstoffreichsten Lebensmittel überhaupt – ein kleines Wunderwerk der Natur eben. Lassen Sie sich Ihre Ostereier also gut schmecken!