Zuhören. Nachdenken. Reagieren.

Zertifikat Qualifizierte Führungskraft: Die Führung der Mitarbeiter:innen betrachtet Martin Pichler (30) auch als „sein Bier“. Spätestens seit er Anfang 2020 bei der Zwettler Privatbrauerei die stellvertretende Verkaufsleitung für die Gastronomie übernommen hat. Zusätzliche Führungs-Kraft hat er sich beim WIFI geholt.

Wann ist Ihnen zum ersten Mal bewusst geworden, dass die Führung von Mitarbeiter:innen eine Herausforderung für sich darstellt?

Seit bei Abwesenheit unseres Verkaufsleiters die Führungsverantwortung bei mir liegt. Da ist mir schnell klar geworden: Was ich als gegeben sehe, muss für Andere überhaupt nicht selbstverständlich sein. Zu führen heißt im ersten Schritt, andere Sichtweisen wahrzunehmen und mit dem gemeinsamen Ziel in Verbindung zu bringen.

Sie haben sich dafür entschieden, die WIFI-Zertifizierung zur Führungskraft zu absolvieren. Alle Erwartungen erfüllt?

Definitiv! Nach vierzehn Jahren im Unternehmen habe ich einen Blick auf das Thema Führungskultur bekommen, der über den vertrauten Tellerrand hinausreicht. Es gibt keine Patentrezepte für erfolgreiches Führen, aber erprobte Haltungen und Werkzeuge. Es kommt darauf an, diese authentisch, in der eigenen und persönlichen Fasson umzusetzen. Auf dieser Basis begleite ich meine Mitarbeiter:innen. Ziele des Unternehmens strukturiere ich so, dass sie für die Mannschaft auch fassbar und machbar sind.

Wie haben Sie sich auf die Zertifizierungs-Prüfung vorbereitet?

Über fünf je zweitägige Ausbildungsmodule am WIFI. Was mir daran speziell gefallen hat: Der Vortragende, selbst Unternehmer, hat die Inhalte so gebracht, dass jeder das ohne Umschweife auf die eigene Praxis übersetzen konnte. Die Prüfung hat dann aus einem theoretischen und einem praktischen Teil in Form eines fiktiven Fallbeispiels bestanden.

Wird die Bedeutung von Führungskompetenz immer noch unterschätzt?

Gut möglich. Im Hinblick auf die persönlichen Herausforderungen, die auf jede Führungskraft zukommen. Aber auch hinsichtlich der Bedeutung kompetenter Führung für den unternehmerischen Erfolg und das Betriebsklima.

Welche Grundregel in der Mitarbeiterführung halten Sie persönlich hoch?

Bei gravierenden Dingen nie aus dem Augenblick oder gar aus der Emotion heraus agieren. Erst zuhören, dann nachdenken, dann reagieren. Das bringt die besseren Entscheidungen – und mehr Vertrauen im Team.

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Quellenangabe: Fotocredit: zVg