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WIFI-Zertifizierung zur qualifizierten Führungskraft: Für Nicole Bauer-Wittig war es eine neue Erfahrung: Als sie plötzlich mit der Verantwortung für 45 Mitarbeiter:innen konfrontiert war. Anstatt aufzugeben hat sie sich aufgemacht – zur Kompetenz einer „qualifizierten Führungskraft“ (QFK) mit WIFI-Zertifikat.
In der Corona-Pandemie mussten Sie sich beruflich neu orientieren. Wie es scheint, wurde dieser Bruch in Ihrem beruflichen Werdegang rückblickend zum fruchtbaren Neuanfang …
Definitiv. Zehn Jahre war ich es als Ein-Personen-Unternehmerin gewohnt, für mich selbst verantwortlich zu sein. Und dann hatte ich als Therapie-Leiterin eines Reha-Zentrums auf einmal die Verantwortung für 45 Beschäftigte. Meine organisatorische Erfahrung und Begabung waren da wertvoll, aber nicht ausreichend. Das ist mir schnell klar geworden.
Was genau ist Ihnen klar geworden?
Dass sich Führung nicht nur auf der sachlichen Ebene, sondern ganz wesentlich auf der Ebene der Beziehung und der Kommunikation abspielt. Oft einmal sagt eine Kollegin dieses oder jenes, meint aber etwas anderes. Dafür wollte ich noch sensibler werden und gezielter damit umgehen. So habe ich mich entschieden, Führungskompetenz am WIFI zu trainieren – und diese Kompetenz mit dem QFK-Zertifikat auch international gültig zu dokumentieren.
Wie hat sich Ihr Weg zur „Qualifizierten Führungskraft“ am WIFI gestaltet?
Die diversen Module zur Führungskompetenz waren gut berufsbegleitend zu absolvieren. Die kleinen Gruppen von sechs bis acht Teilnehmenden ließen genug Raum, um aktuelle Fragestellungen aus dem eigenen beruflichen Alltag einzubringen. Wertvoll war für mich neben dem Aufbau meiner persönlichen Führungskompetenz auch die Fähigkeit, die Führungskultur im Unternehmen zu analysieren. Für mein QFK-Zertifikat habe ich eine umfangreiche Prüfungsarbeit verfasst sowie eine schriftliche und mündliche Prüfung zu einem Fallbeispiel abgelegt.
Was machen Sie heute als zertifizierte Führungskraft anders?
Ich höre viele mehr auf das, was die Kollegen und Kolleginnen zwischen den Zeilen sagen. Führung sehe ich heute als eine Balance: Einerseits verlässliche Vorgaben zu definieren. Andererseits für die Mitarbeiter:innen jenen Rahmen zu schaffen, in dem sie ihre Erfahrung und Talente optimal entfalten können.
Ist die Führungskraft Nicole Bauer-Wittig damit fertig entwickelt – oder weiter „work in progress“?
Letzteres. Das ist das Schöne an dieser Herausforderung: Man hört als Führungskraft nie auf, dazuzulernen und besser zu werden!
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Quellenangabe: Fotocredit: zVg